Ich tauche ein ins Meer der Wörter und fische mir jene heraus, die mich schmunzeln lassen. Es geht um ungewöhnliche, seltene, lange oder falsch geschriebene Wörter der deutschen Sprache.
Schmunzeln auch Sie!
Den brasilianischen Architekten kenne ich leider nicht persönlich, aber ich wünsche dem brasilianischen Architekten nachträglich noch alles Gute. Denn gestern war der Geburtstag des brasilianischen Architekten. Ist doch ganz einfach mit der (schwachen) Beugung. Nur im Nominativ tanzt der brasilianische Architekt etwas aus der Reihe. Gefunden auf: www.tagesschau.de (15.12.07)
Ein lustiger Titel. Wo war doch gleich die Klimakonferenz? In Sylt? - Nein. In Mallorca? - Nein. In Bali? - Auch nicht. Wo denn? - Na, auf Bali! Denn Bali ist schließlich eine Insel. Und folgerichtig heißt es weiter:So stimmt's: Das Klima ist gerettet (?) und die Grammatik auch. Gefunden auf: www.sueddeutsche.de
Das waren noch Zeiten als man zum Ruhme des Kaiser (?), zu Kaisers Ruhm (?), ach nein: zum Ruhme des Kaisers auf fremden Meeren umherirrte. Heute sind keine Piraten des Kaisers mehr unterwegs, nur noch Piraten der Grammatik (Grammatikpiraten?) und die stehlen Buchstaben. Gefunden auf: www.welt.de (13.12.07)
Nicht immer ist der Dativ dem Genitiv sein Tod! Hier ist es wohl die Flüchtigkeit des Schreiber, Pardon: des Schreibers. Gefunden auf: www.stern.de (12.12.07)
Gestern wurden in Oslo und Stockholm die diesjährigen Nobelpreise verliehen. Leider konnte die nicht persönlich anwesend sein. Aber vielleicht sehen wir sie ja auf dem nächsten (Dieses Wort kommt auf 32 Buchstaben, fällt aber wohl schon unter die Rubrik Bandwurmwörter)
Zugegeben: die Vokallänge wird in der deutschen Orthografie nicht immer eindeutig gekennzeichnet. Bei diesen beiden Wörtern ist die Sache allerdings klar: Miete (langes i), Mitte (kurzes i). Dagegen kommt mir "vermietten" doch recht spanisch vor. Gefunden in einer Kleinstadt in Spanien.
Ein schreckliches Verbrechen, eine schreckliche Tat, ein schrecklicher Fall von Kindstötung: diese schrecklichen Nachrichten möchte man nicht allzu oft lesen müssen. Die Beugung der Adjektive im Deutschen ist wirklich schrecklich schwer. Gefunden auf: www.welt.de (07.12.07)
Wie oft, wie spät, wie hoch, wie lang, wie alt, wie viele - wieso dann nicht auch wie viel? Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis es sich herumgesprochen hat, dass man dieses Fragewort nun getrennt schreibt.
Herzlich willkommen in der neuen Rubrik "20 plus". Ab sofort finden Sie hier aus dem Internet willkürlich geangelte Wörter mit mehr als 20 Buchstaben. Denn die scheinen sich dank Paragraf 45 (die Man-kann-einen-Bindestrich-setzen-Regel) des amtlichen Regelwerks rar zu machen. Wer aber etwas Zeit aufbringt und genau hinschaut, der kann sie noch entdecken: die richtig langen Wörter. Hier gleich ein Beispiel mit 28 Buchstaben:
Wie dekliniert man das Wort "Löwe" in Hessen? Etwa so: der Löwe - des Löwes - dem Löwem - den Löwen. Hier ein Beispiel aus dem Inhaltsverzeichnis des Buches zum 60. Jubiläum des Landes Hessen.
Ein Stock - zwei Stöcker, ein Rock - zwei Röcker, ein Hock - zwei Höcker: die Pluralbildung im Deutschen ist nicht gerade einfach. Gefunden auf: www.spiegel.de (30.11.07)